von Team: Familie, Senioren & Gesellschaft
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5. Mai 2020
Heute hatten wir im Heimkindergarten mehr Kindergeburtstagsprogramm statt Kindergartenprogramm, aber wir haben schließlich auch keinen Bildungsauftrag. Leider ist ja noch noch immer nicht klar, wann die Kindergärten nun wieder aufmachen, so müssen wir umso tiefer in die Trickkiste greifen. Daher heute dreierlei: Mehl schneiden, Luftballon Raketen und etwas, was ich Mission Impossible getauft habe, aber eins nach dem anderen. Da wir von unserem Gummibärchenexperiment noch Probanden übrig hatten, ist Mehl schneiden perfekt zum Reste verwerten. Dabei handelt es sich um ein Spiel, das wir immer an Kindergeburtstagen gespielt haben, ihr wisst schon, zu Zeiten, als so etwas noch and Geburtstagen gemacht wurde. Ach, die guten alten Zeiten! Alles was man braucht ist Mehl, einen Teller, ein Messer und besagte Gummibärchen. Dann einfach Mehl auf den Teller, gerne gute 500 g oder mehr, je nach Belieben. Das Mehl mithilfe des Messers zu einem Berg formen, dabei etwas festdrücken. Auf die Spitze vom Berg ein Gummibärchen legen und dann wird, der Reihe nach, geschnitten. Derjenige, bei dem das Gummibärchen herunterfällt, hat verloren und muss das Gummibärchen ohne Hände, also nur mit Mund aus dem Mehl holen, darf es dann aber immerhin essen. Dieses Partyhighlight, auf das ich mich bei jedem Geburtstag gefreut habe, wurde von meinem Sohn nur mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Zwar fand er es lustig, wenn ich das Gummibärchen herausfischen musste und das Gesicht voll Mehl hatte, aber er fand es überhaupt nicht spaßig, wenn er an der Reihe war und hat sich dann auch noch beschwert, dass das Gummibärchen mit Mehl nicht schmeckt. Diese Kinder von heute (Kopfschütteln)! Die Luftballonraketen haben sich zum Glück etwas größerer Beliebtheit erfreut. Diese Idee, wie auch die zum nächsten Spiel, habe ich von folgendem Blog geklaut: http://blog.littlehipstar.com/de/10-geniale-diy-ideen-fuer-kinder-spiele/. Man benötigt: 2 Luftballons, Tesa, einen Faden (ich habe einfach Wolle verwendet), 2 Stühle und 2 Strohhalme. Tatsächlich könnte diese Aktivität daran scheitern, dass es bald keine Plastikstrohhalme mehr gibt, also hat diese Aktivität ein Verfallsdatum, da ich nicht sicher bin, ob es mit Papierstrohhalmen genauso gut klappt. Einfach den Faden durch den Strohhalm fädeln (ich habe dazu eine Nadel benutzt, ich denke das spart Nerven), den Faden zwischen zwei Stühle spannen (je weiter auseinander, desto besser) und dann wird es etwas kniffelig, wenn ihr, wie ich, ein Kind habt, das selber noch keine Ballons aufpusten kann, denn es gilt den Ballon aufzupusten (woran ich fast gescheitert bin), aber nur zuzuhalten, also nicht mittels eines Knotens verschließen (was für mich ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit ist) und den Ballon mittels Tesa an einen der Strohhalme festkleben. Dann mit dem zweiten Ballon genauso verfahren. Wer jetzt denkt „Warte mal, da braucht man ja extra Hände!“ der hat vollkommen recht! Zumal ich meinen anderen Sohn auch noch mittels Tuches an mir befestigt hatte, was meinen Bewegungsradius noch weiter eingeschränkt hat. Nennt mich also Wonder Woman. Hat man das alles hinbekommen – mein älterer Sohn hat seinen Ballon zugehalten, während ich meinen vorbereitet habe – dann kann es losgehen, auf die Plätze usw…, die Ballons schießen mittels der austretenden Luft los und man kann so ein Raketenrennen veranstalten. Fazit: es macht auf jeden Fall Spaß, man kann dann auch noch Passagiere an den Strohhalmen befestigen und sehen, wer dann gewinnt. Seid gewarnt, ein Plastikwal schafft nur die halbe Strecke! Zur letzten Aktivität: Mission Impossible, wie ich sie nenne. Mein 11-jähriger Neffe hat dann nur ganz verwirrt „Mission was?!“ gefragt, in dem schnodderigen Ton, wie ihn nur Teenager beherrschen und der einem suggerieren soll, dass man mal wieder etwas so Absurdes von sich gegeben hat, dass Hopfen und Malz verloren ist. Tut mir leid Tom Cruise, du bist raus bei der kommenden Generation! Wie auch immer…hier braucht man wieder nur Schnur oder Kreppband und Tesa und am besten einen Flur oder sonstigen engen Gang oder Raum. Dann spannt man das Band oder die Schnur im Zickzack von einer Seite auf die andere. So schafft man einen „Laser“-Parcours, durch den man durchkommen muss, ohne die Laser (also Schnur oder Band) zu berühren versteht sich. Wem das zu unverständlich war, der kann sich einfach die Bilder anschauen. Übrigens sollte man bedenken, wenn man das in seinem Flur aufbaut, dass man unter Umständen selbst durch den Parcours durchmuss. Das hört sich vielleicht trivial an, aber mir kam diese Erkenntnis erst, als ich am anderen Ende des Flurs ankam und merkte, es gibt nur einen Weg zurück! Und während mein Neffe meine verzweifelten und unansehnlichen Versuche mich durch den Parcours zu kämpfen nur mit einem Lachen quittierte, lache ich nun als letzte (siehe Fotos) Muahahahaha! Fazit: diese Aktivität bringt auf jeden Fall viel Spaß, mein Neffe und mein Sohn haben den Parcours einfach noch um einige andere Hindernisse erweitert und dann die Zeit gestoppt, während ich den Mission Impossible Soundtrack abgespielt und After Eights gemampft habe. Was soll ich sagen, anderen bei physischer Aktivität zuzuschauen, macht mich hungrig! Morgen wieder mal etwas pädagogisch Wertvolles, ich sage nur: Upcycling.